Aktuelles

Ausstellungseröffnung »»generator 2018

generator marx – kapital I digital

Anlässlich des 200. Geburtstages von Karl Marx erscheinen zahlreiche neue Monographien und Filme, die vor allem die Relevanz seiner politischen und ökonomischen Theorien für die Gegenwart bestätigen. Da sich aber die Tätigkeiten, die im 21. Jahrhundert unter „Arbeit“ subsumiert werden, grundlegend verändert haben und die Realwirtschaft längst in eine Finanzwirtschaft übergegangen ist, braucht die neue Datengesellschaft auch eine neue virtuelle Ökonomie.

Die von Peter Weibel in Kooperation mit dem Fach Kunstgeschichte der Universität Trier kuratierte Ausstellung fragt nach den Konsequenzen, derer sich eine postindustrielle Gesellschaft ausgesetzt sieht, in deren Mittelpunkt nicht mehr Arbeit und Waren, sondern Wissen und Daten stehen. Folgt auf die Logik der Produktion eine Logik der Distribution, so wird nicht mehr die Fähigkeit eines Einzelnen entlohnt, weil er einen Gegenstand besonders gut oder schnell zu produzieren weiß, sondern die ‚Verteilung’ des Gegenstandes. Viel relevanter als die Frage, was Karl Marx gesagt hat, ist deshalb die Frage, was er nicht vorhersagen konnte. Von seiner – wie auch der Warte eines englischen Industriearbeiters im 19. Jh. – war es kaum vorstellbar, dass im postindustriellen Zeitalter nicht die Arbeit den Wert von Informations- oder Datenmengen bestimmt, sondern die Quantität ihrer Rezeption. Genau diese Verschiebung steht aber im Interesse einiger Multimediakünstler.

Folgt man der These, wonach das Kapital der Zukunft keine seltenen Erden, sondern das „Wissen“ sein wird, und der Erwerb von Wissen in Wissensgesellschaften ähnlich zu entlohnen ist wie Arbeit in einer Arbeitsgesellschaft, dann gibt es in der Geburtsstadt von Karl Marx keinen geeigneteren Ausstellungsort für einen so progressiven, von Symposien begleiteten Dialog, wie den »»generator, den Kunstraum der Universität Trier in der Heizkraftzentrale des ehemaligen Militärhospitals André Genet.

Begleitend zum wissenschaftlichen Rahmenprogramm der Ausstellung wird gemeinsam mit Studierenden des Fachs Kunstgeschichte ein Katalog erarbeitet, der spätestens 2019 erhältlich sein wird.

22. Juni 2018 bis 09. Dezember 2018
Eröffnung/Vernissage: Donnerstag, 21.06. 2018, 18.00 Uhr, Campus II

generator | medienkunstlabortrier
Universität Trier, Campus II, Gebäude F
Behringstr. 21, 54296 Trier

Gastkurator:
Prof. Dr. h.c. mult. Peter Weibel

Mit begleitenden Vorträgen/Podiumsdiskussionen

Planung:
Ulrike Gehring / Stephan Brakensiek

Kontakt (Telefon und/oder E-Mail)
www.generator.uni-trier.de
e-Mail:generator@uni-trier.de
Kontakt: Andrea Günther
Telefon: 0651.201.2126 (mo-do 9-14 Uhr)

»» generator 2017

inKubator: joeressen+kessner. Sam Taylor-Johnson – Nelienke van Wieringen

Laufzeit der Ausstellung: 01.12.2017 – 31.03.2018
Universität Trier, Campus II, Kapelle (Hörsaal K 101), Behringstr. 21, 54296 Trier

Bereits zum dritten Mal öffnet der »»generator der Universität Trier seine Tore für eine innovative Lichtinstallation. Das Künstlerduo joeressen+kessner bespielt das ehemalige Heizkraftwerk mit der eigens dafür entworfenen, transmedialen Echtzeit-Installation »inKUBATOR«. Gleißend helles Licht bewegt sich über die Innenwände und tastet sie wie ein Theaterscheinwerfer ab; unterschiedliche Klänge interagieren in Rhythmus und Lautstärke mit der Intensität und Bewegung des Lichtes. In dieser transmedialen Verschränkung von Licht und Klang entsteht ein spezifischer Reflexions- und Erfahrungsraum. Die Lichtprojektion basiert auf der Variation der geometrischen Form eines Rechtecks, das jedoch durch die Struktur der Halle räumlich aufgebrochen wird. Die sich stetig wandelnde Licht-Klangprojektion wird in Echtzeit digital erzeugt und unterwirft den Raum ständiger Veränderung. Die beiden Künstler loten mit ihrer kinetisch- akustischen Inszenierung die räumlichen Strukturen des historischen Ortes in verschiedenen Dimensionen aus. Licht und Klang durchfluten die gesamte Halle und eröffnen immer neue Bezüge zwischen der historischen Architektur, ihrer Materialität und dem sich darin bewegenden Besucher. Jeder einzelne Augenblick ermöglicht eine einmalige, aber einprägsame Erfahrung. In Analogie zu den elektronischen Klängen, verschränken sich Vorder- und Hintergrund in immer neuen Lichträumen, die sich sodann überblenden und auflösen.

Dem Prinzip des Inkubators, eines Brutschranks oder -kastens, folgend, schaffen die Künstler laborartige Bedingungen, unter denen völlig neuartige Licht-, Klang- und Raumsynthesen möglich werden.

Der Kreislauf von Werden und Vergehen ist auch das Thema des benachbarten Ausstellungsraumes, des Kohlekellers, wo Stillleben zeitgenössischer Künstler gezeigt werden. Die britische Fotografin und Regisseurin Sam Taylor-Johnson (geb. Taylor-Wood) überführt das »stillstehende Leben« in ihrer Video-Arbeit »Still Life« (2001) in eine bewegte Videosequenz, wodurch der Zerfallsprozess in seiner zeitlichen Bedingtheit nachvollziehbar wird. Mit Hilfe eines Zeitraffers wird die »nature morte« (frz. Stillleben) zum Leben erweckt. Die Veränderung, die dem Verfall organischer Materie von Geburt oder vom Entstehen an innewohnt, und im traditionellen Stillleben nur metaphorisch angedeutet wird, vollzieht sich hier binnen weniger Minuten vor unseren Augen.

An diesem Punkt setzen auch die filigranen Skulpturen der niederländischen Künstlerin Nelienke van Wieringen an. In leisen aber nicht weniger eindrücklichen Szenarien werden ihre kleinen, scheinbar tödlich verletzt zu Boden gefallenen Keramikvögel zu Vanitas-Symbolen der heutigen Zeit. Über ihren Titel »Kleine Malerei« (2015/2017) verknüpfen sie geradezu paradigmatisch die zerbrechliche Schönheit der Natur in altmeisterlichem Sinn mit dem memento mori-Gedanken eines modernen Stilllebens unserer Tage.

Die Ausstellung »»generator 2017 wird durch eine Projektarbeit von Studierenden des Fachs Kunstgeschichte unter der Leitung der Doktorandin Andrea Günther M.A. wissenschaftlich aufgearbeitet und dokumentiert. Der Katalog zur Ausstellung erscheint voraussichtlich im Februar 2018.

Leitung des Projekts:

Prof. Dr. Ulrike Gehring, E-Mail: gehring@uni-trier.de, Tel. 0651/201-2125

Dr. Stephan Brakensiek, E-Mail: brakensi@uni-trier.de, Tel. 0651/201-2169

Andrea Günther, M.A., E-Mail: guenther@uni-trier.de, Tel. 0651/201-2126

Besucheradresse:

»»generator.medienkunstlabor Trier, Universität Trier, Campus II, Behringstr. 21, 54296 Trier

Zugang nur im Rahmen öffentlicher Führungen: Donnerstag, 18:30-19:30 Uhr und alle zwei Wochen Samstag, 14:00-15:00 Uhr

(beginnend am 02.12.2017)

Anmeldung / Termine

Kunstgeschichte: generator@uni-trier.de, Tel. 0651/201-2126 (Mo-Do vormittags)

generator meets City Campus

In den »Katakomben« unter dem Gebäude des Campus II der Universität Trier ist die besondere Geschichte dieses Ortes bis heute sichtbar: Seit ihrer Entstehung und Nutzung als Heizkraftzentrale für das frühere Militärkrankenhaus der französischen Garnison, blieben die Räume lange unberührt im Dunkeln.

Dieser Ort wurde vom Fach Kunstgeschichte zum Medienkunstlabor umgewandelt: ein universitärer Ausstellungsraum, der gleichermaßen als »Kulturraum» und »kuratorisches Labor« dient. Der »» generator bietet als curatorial think tank Studierenden die Chance unterschiedliche Präsentationsformen und den Umgang mit Medienkunst zu erproben. Die historische Architektur der Räume auf Campus II bietet eine einmalige Kulisse, die durch die wechselnden Interventionen der Licht- und Medienkunst neu erfahrbar wird. Die Künstler schreiben sich mit spektakulären Kunstinstallationen in diesen Ort ein und lassen ihn in immer wieder neuem Licht erscheinen.

Im Jahr 2015 startete das Projekt »» generator im UNESCO-Jahr des Lichts mit einer Installation, die der international renommierte Konzeptkünstler Mischa Kuball eigens für die Universität Trier geschaffen hat: Das »Flashlab« erhellt die bislang verborgenen Räume nur für Sekundenbruchteile. Der Blitz steht programmatisch als Initialzündung für das, was zukünftig hier entstehen wird: Ein kuratorisches Labor für studentische Ausstellungsprojekte. Im Jahr 2016 konnte die Lichtprojektion LOREM IPSUM des Künstlerduos Hartung und Trenz an diesen großen Erfolg anknüpfen: 24 ausgedienten Diaprojektoren der Universität tauchen die zweigeschossige Halle in ein warmes Licht, überziehen Decken, Pfeiler und Wände mit Textfragmenten. Die Textprojektion des gleichnamigen, auf Cicero basierenden Blindtextes steht als pars pro toto für die Universität als Wissensspeicher.

Ablauf

Nutzen Sie beim City Campus 2017 die Chance, die Lichtinstallation LOREM IPSUM noch einmal hautnah zu erleben!

Anmeldung zur Führung: » Anmeldeformular

Shuttlebus zum Campus II: Führung durch die Katakomben (ca. 30min)

Öffnungszeiten:
16:00 bis 00:00 Uhr

Aussteller:
Andrea Günther
Universität Trier, Kunstgeschichte
generator@uni-trier.de

Ort:
Viehmarktplatz

Oberbürgermeister Wolfram Leibe zu Besuch im »» generator 2016 | generator 2016

Am Wochenende war Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt Trier zu Besuch im »» generator 2016 und ist begeistert.

 

Ausstellungsverlängerung | generator 2016

Kunstausstellung »»generator 2016 verlängert bis 18.06.2017

Ausstellungsdauer
03.11.2016 – 18.06.2017

Wegen des starken Interesses und der großen Nachfrage nach Führungen wird die Laufzeit der aktuellen Ausstellung >>generator 2016 an der Universität Trier bis zum 18.06.2017 verlängert.
Der Zugang ist nur im Rahmen öffentlicher Führungen und nach vorheriger kostenfreier Anmeldung möglich: donnerstags, 18:30-19:30 Uhr und alle zwei Wochen samstags, 14:00-15:00 Uhr (beginnend am 08.04.2017)
Die genauen Termine entnehmen Sie bitte unserer Website, über die auch die Anmeldung erfolgt:
http://generator.uni-trier.de/anmeldung/

generator. Medienkunstlabor Trier

Universität Trier, Campus II, Behringstr. 21, 54296 Trier

Die aktuelle Ausstellung im generator. Medienkunstlabor Trier wird wegen dieser großen Nachfrage noch bis zum 18. Juni 2017 zu sehen sein. In den kommenden drei Monaten haben Sie somit noch Gelegenheit, die Lichtinstallation LOREM IPSUM des international tätigen Künstlerduos Hartung und Trenz zu erleben. Die Installation, die mit 24 Diaprojektoren die zweigeschossige Halle in ein warmes Licht taucht, überzieht Decken, Pfeiler und Wände mit Textfragmenten. Die Textprojektion des gleichnamigen, auf Cicero basierenden Blindtextes steht dabei als pars pro toto für die künstlerische Zukunft dieses einzigartigen Ortes. Bereits im Vorraum zeigt die Arbeit von Diana Thomas kritisch und zugleich humorvoll, wie Designer mit dem Phänomen des »Blindtextes« umgehen.

Im ehemaligen Kohlekeller demonstrieren zwei weitere Kunstwerke, wie durch Licht, Sprache und Bild Verständigung möglich wird: Klaus Maßem zeigt in seiner mehr als 61 Meter langen Tuschezeichnung »Menschgang« eine Abfolge verschiedenster Szenen menschlicher Existenz und lotet damit die Grenzen des Kunstwerks mit zeichnerischen Mitteln aus. Ergänzt wird diese überwältigende Arbeit durch die interaktive Videoinstallation von JeongHo Park: »Silhouette Interference« spiegelt das Thema der  ›Bewegung‹ im elektronischen Medium wider und ruft zu Partizipation auf: Der Betrachters wird Teil des Kunstwerks und kann es aktiv verändern.

Der generator bietet Studierenden seit 2015 die Möglichkeit, gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern Ausstellungsprojekte zu realisieren. Sowohl das einstige Kohlelager als auch das zweigeschossige Heizkraftwerk blieben von der Konversion vom Militärhospital zum Uni-Campus weitgehend unberührt, wodurch sich die unverwechselbare Architektur erhalten hat. Auf Videostelen abrufbare Kurzfilme informieren als Dauereinrichtung über die prägende Bedeutung des französischen Militärs für die Stadtgeschichte, die im generator heute noch erfahrbar ist.

Leitung des Projektes:
Prof. Dr. Ulrike Gehring, E-Mail: gehring@uni-trier.de, Tel. 0651 201-2125
Dr. Stephan Brakensiek, E-Mail: brakensi@uni-trier.de, Tel. 0651 201-2169

Auskunft und Information:
Kunstgeschichte: generator@uni-trier.de, Tel. 0651 201-2126 (Mo-Do vormittags)

 

generator Ausstellung

 

 


 

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